19. November 2025

Entscheidung zu ehemaligen Militärflächen gefallen

Mönchengladbach. Aus der ehemaligen Niederrheinkaserne wird ein moderner Busbetriebshof. Nach vielen Gesprächen ist nun klar, dass der Bund das Gelände an der Autobahnausfahrt MG Nord nun doch an die Stadttochter NEW verkauft. Das Gelände wird nicht mehr für militärische Zwecke gebraucht. Das geht aus einer Pressemeldung der Landesregierung hervor (Einigung erzielt: Zweite Unterbringungseinrichtung für Ausreisepflichtige kann in Mönchengladbach gebaut werden | Chancen NRW). Geplant ist hier ein nachhaltiger Busbetriebshof für die bald vollständig elektrifizierte Busflotte der Städte Viersen und Mönchengladbach.

“Diese Nachricht aus Düsseldorf und Berlin ist gut für die Region und den Strukturwandel. Der Einsatz vieler auf allen Ebenen hat sich ausgezahlt, denn nun haben wir Klarheit für dieses Millionenprojekt. Für Mönchengladbach wird der Weg frei für den nachhaltigen Busverkehr der Zukunft. Gleichzeitig entsteht am bisherigen Standort Rheinstraße die Perspektive für neue, industrielle Arbeitsplätze”, begrüßt Oberbürgermeister Felix Heinrichs die Entscheidung der Bundeswehr.

 Sowohl die ehemalige Niederrheinkaserne, als auch das Gebiet des ehemaligen Joint Headquarters JHQ nahe Rheindahlen sind noch vor wenigen Wochen vom Verkaufsstopp der Bundeswehr für ehemalige Militärflächen betroffen gewesen. Im Rahmen des Ausbaus der Bundeswehr und der Stärkung der Landesverteidigung prüft der Bund zurzeit intensiv Flächen in der ganzen Republik.

 So ist nun laut Mitteilung der Landesregierung NRW vorgesehen, eine neue Bundeswehrliegenschaft im JHQ aufzubauen. Neben der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete, Übungsflächen für die Polizei und den Zoll, will das Land zudem eine Unterbringungseinrichtung für Ausreisepflichtige neu errichten. Die Entwicklungsperspektive für kommunale Gewerbeflächen hingegen rückt in die Ferne.

 “Es ist gut und richtig, dass die Bundeswehr ihre Kräfte ausbaut und auch dadurch werden Arbeitsplätze am Standort entstehen. Dennoch stellt das JHQ einen Baustein in der Strukturwandelstrategie der Region dar. Ganz explizit ist eine Versorgung von nachhaltigen Unternehmen aus dem Bereich Textil in Planung”, so Heinrichs weiter.

 Es dürfe nun keinen Stillstand geben: “Wenn der Bund uns nun die notwendigen Flächen doch nicht veräußern will, müssen wir schnell mit dem Land nachverhandeln. Es kann nicht sein, dass neben Bundes- und Landesinteressen keine städtischen Bedarfe Platz haben. Wir werden nun darüber hinaus schnellstmöglich die weiteren Potentialflächen mit der Bezirksregierung analysieren, um der Wirtschaft Raum für Wachstum und neue Beschäftigung zu bieten. Gut, dass wir 2024 ein Gewerbeflächenkonzept aufgestellt haben, auf das wir nun zurückgreifen können.”

Quelle: Stadt Mönchengladbach