23. September 2025

Berufsorientierung auf Augenhöhe

Mittlerer Niederrhein. Das Projekt „Ausbildungsbotschafter“ der Ausbildungs-GmbH der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein wird von Schulen und Unternehmen gleichermaßen gerne genutzt. Unternehmen können durch die Entsendung von Ausbildungsbotschaftern Kontakte zu potenziellen Nachwuchs-Azubis knüpfen. Und die Schülerinnen und Schüler profitieren von der Berufsinformation, aber auch von ganz praktischen Tipps und Tricks zum Bewerbungsverfahren. Für Eva Terkatz, Studien- und Berufsorientierungslehrerin am Willicher Standort des Rhein-Maas-Berufskollegs, Gründe genug, an dem Projekt teilzunehmen.

„Die Berufsorientierung hat am Rhein-Maas-Berufskolleg einen hohen Stellenwert – insbesondere in der zweijährigen Berufsfachschule Wirtschaft und Verwaltung“, sagt Terkatz. „Die Ausbildungsbotschafter ermöglichen Berufsorientierung auf Augenhöhe – das empfinde ich für unsere Schülerinnen und Schüler besonders wertvoll. Wenn Auszubildende aus der Praxis berichten, wirkt das authentisch und motivierend. Gleichzeitig erhalten die Jugendlichen konkrete Einblicke in regionale Unternehmen, was den Weg zu Praktika oder Ausbildungsplätzen erleichtert.“ In diesem Fall kamen die konkreten Einblicke von den angehenden Kaufmännern für Büromanagement bei der Canon Deutschland GmbH in Krefeld, Mark Popov und Sebastian Knab, von Marie Hendricks, Auszubildende zur Kauffrau Digitalisierungsmanagement bei der Kyocera Document Solutions Deutschland GmbH in Meerbusch, sowie von Alina Heizmann und Jan Meyer, angehende Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement bei der OQEMA GmbH in Mönchengladbach. Sie informierten Schülerinnen und Schüler aus den Standorten Kempen, Willich und Nettetal-Lobberich, die im kommenden Jahr die Fachhochschulreife erwerben.

Mit der Initiative „Ausbildungsbotschafter“ sollen Schülerinnen und Schüler gezielt angesprochen und auf die teilnehmenden Unternehmen aufmerksam gemacht werden. Azubis berichten über ihren Weg in den Ausbildungsberuf, über den beruflichen Alltag und ihre Aufstiegschancen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dadurch realistische Einblicke in die Vielfalt der Ausbildungsberufe und in die Karriere- und Weiterbildungschancen nach einer dualen Ausbildung oder einem dualen Studium. Die Unternehmen in der Region unterstützen das Projekt, indem sie ihre Azubis zu Ausbildungsbotschaftern fortbilden lassen und sie für die Schuleinsätze freistellen. „Der positive Nebeneffekt: Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie attraktiv eine Ausbildung im Unternehmen ist. So sichern sich die teilnehmenden Unternehmen eine gute Startposition im Wettbewerb um den Fachkräftenachwuchs“, sagt Projektkoordinatorin Stefanie Liebe.

Die Maßnahme „Ausbildungsbotschafter und Ausbildungsbotschafterinnen“ wird durch das Bundesbildungsministerium (BMBF) im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss“ finanziell gefördert.

Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein

Berufsorientierung stand im Rhein-Maas-Berufskolleg auf dem Stundenplan. Schüler und Lehrerin Eva Terkatz (hinten, l.) begrüßte die Ausbildungsbotschafter Mark Popov, Alina Heizmann, Jan Meyer, Sebastian Knab (hinten, v.l.), IHK-Projektkoordinatorin Stefanie Liebe (hinten, 2.v.r.) sowie Ausbildungsbotschafterin Marie-Elisabeth Hendricks (hinten, r.). | Foto: IHK Mittlerer Niederrhein