12. September 2025

Aktionstage „heimat shoppen“

Mittlerer Niederrhein. Fachkräftemangel, rückläufige Passantenfrequenz in den Innenstädten und zunehmender Konkurrenzdruck durch den Online-Handel – die Herausforderungen sind vielfältig, aber dennoch waren die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sowie andere Innenstadtakteure der Region beim Austausch mit Mona Neubaur zuversichtlich. Die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Schirmfrau der Aktion „heimat shoppen“ war auf Einladung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein zum Auftakt der Aktionstage (8. bis 13. September) an den Niederrhein gekommen. Dort traf sie sich zum Gedankenaustausch mit Händlerinnen und Händlern und anderen Akteuren in den Räumen von Optik Homann in Mönchengladbach-Rheydt.

In seiner Begrüßung ging IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz auf den tiefgreifenden Wandel ein, den die Innenstädte und der stationäre Einzelhandel derzeit erleben. „Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, dass unsere Innenstädte lebendig, lebens- und liebenswert bleiben“, betonte Steinmetz. „Vielen Dank, dass Sie sich engagieren“, sagte die Wirtschaftsministerin an die Adresse der versammelten Akteure. Sie hob das Ergebnis der aktuellen Studie zum Einkaufsverhalten in NRW hervor: „Es ist eine Chance für den stationären Einzelhandel, den Komfort des Online-Shoppings mit dem Service vor Ort zu kombinieren. So können Angebote im Laden mit Online-Angeboten verknüpft werden. Mit unseren Digitalcoaches unterstützen wir kleine und mittlere Einzelhändlerinnen und Händler bei ihrem Weg in die digitale Welt. Sie schulen, beraten und vernetzen. Dieses langjährige Projekt gemeinsam mit dem Handelsverband NRW ist sehr erfolgreich.“

Im Austausch mit Neubaur sprachen die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler konkrete Herausforderungen an. Peter Homann (Optik Homann) und Roland Beeten (Textilhaus Beeten) betonten die Bedeutung von Sicherheit und Sauberkeit sowie den gravierenden Fachkräftemangel im Handel. Tobias Schmitz (REWE) und Dagmar Bücher (Sanitätshaus Hündchen) beklagten die überbordende Bürokratie im Baubereich oder bei der Einstellung von Auszubildenden aus dem Ausland. IHK-Vizepräsident Rainer Höppner (Höppner Moden) betonte, wie wichtig es sei, dass die deutsche Volkswirtschaft endlich wieder Wachstum verzeichne und somit zu einer besseren Stimmung im Land beitrage.

Allen Herausforderungen zum Trotz gaben sich die Händlerinnen und Händler zuversichtlich und voller Vorfreude auf die kommenden heimat-shoppen-Tage. Vielfältige Aktionen sind geplant. Die Aktion „heimat shoppen“ war 2014 von der IHK Mittlerer Niederrhein ins Leben gerufen worden. Mit der Aktion soll darauf hingewiesen werden, dass Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen nicht nur für die Attraktivität der Innenstädte sorgen, sondern auch weitere erhebliche Leistungen für das Gemeinwohl erbringen. So sichern sie Arbeits- und Ausbildungsplätze, unterstützen unter anderem Vereine und Schulen, organisieren Events und sind für jede Stadt und Gemeinde wichtige Steuerzahler. Darauf macht die Kampagne „heimat shoppen“ inzwischen deutschlandweit in zahlreichen Städten und Gemeinden aufmerksam – nicht nur an den jährlichen Aktionstagen am zweiten September-Wochenende.

Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein

Zum Auftakt von „heimat shoppen“ trafen sich Innenstadtakteure aus Mönchengladbach zum Austausch mit Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. | Foto: IHK Mittlerer Niederrhein