4. Dezember 2025

Gärtner können es: Ressourcen schonen und nachhaltig produzieren!

Straelen. Gemeinsam mit dem Open Coffee Niederrhein – einer Initiative der Wirtschaftsförderung der Burggemeinde Brüggen in Zusammenarbeit mit der IHK Mittlerer Niederrhein, dem Standort Niederrhein und der niederländischen Rechtsanwältin Esther Tromp – lud das Interreg-Projekt Agropole Innovates zu einer morgendlichen Netzwerkveranstaltung ein. Veranstaltungsort und „Kaffeesponsor“ war das Versuchszentrum Gartenbau Straelen/Köln-Auweiler der Landwirtschaftskammer NRW. Die Besucher erhielten dadurch nicht nur die Möglichkeit, sich branchenübergreifend zu vernetzen, sondern auch spannende Einblicke in das Versuchswesen und die aktuellen Themen des Gartenbaus.

Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung der Einladenden am Standort in Straelen stellte Andrew Gallik, Leiter des Versuchszentrums, die beiden Standorte in Straelen und Köln-Auweiler vor. Einige der Besucher waren überrascht von der Vielfalt der Aufgaben und Angebote der Landwirtschaftskammer. Besonders das Versuchswesen weckte großes Interesse. „Woher kommen die Vorschläge für die Versuche?“, fragte einer der Gäste. Laut Andrew Gallik werden die meisten Themen durch die Berater und Gärtner herangetragen: „Die Berater sind den ganzen Tag in den Betrieben unterwegs. Sie bekommen mit, was die Gärtner aktuell beschäftigt. Dadurch erhalten wir die besten Einblicke, was der Gartenbau braucht. Die Entscheidung, welche Versuche wir wirklich umsetzen, trifft dann ein Gremium, das sich aus Praktikern und Mitarbeitern der Landwirtschaftskammer zusammensetzt“, erklärt er.

Im Anschluss durfte natürlich ein Einblick in die Gewächshäuser nicht fehlen. Hier werden verschiedenste Gemüsearten und Zierpflanzen kultiviert – von Tomaten, Gurken und Paprika über „schwimmenden Salat“ beim Gemüse, sowie Rosen, Eukalyptus und Weihnachtsterne bei den Zierpflanzen. Bei einem Rundgang durch die verschiedenen Gewächshäuser gab es spannende Einblicke in die laufenden Forschungsprojekte sowie die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen. Neben dem Thema Energieeffizienz geht es dabei auch um nachhaltigere Anbaumethoden und intelligente Technologien, die den Sektor zukunftsfähig machen!

Die Kraft der Vernetzung machte dieses Treffen zu etwas Besonderem. Beim Open Coffee Niederrhein treffen sich regelmäßig Unternehmer und Fachleute aus der deutsch-niederländischen Grenzregion, um sich kennenzulernen, Ideen auszutauschen und neue Chancen zu entdecken. Ein ähnliches Ziel verfolgt das Interreg-Projekt Agropole Innovates, das sich dabei jedoch auf die Agrarwirtschaft konzentriert. Durch die gemeinsame Einladung bot sich die tolle Möglichkeit, das starke Netzwerk zu erweitern, in dem sich Wissen, Innovation und Unternehmertum gegenseitig verstärken. Gemeinsam wird ein nachhaltiger Agrar- und Lebensmittelsektor aufgebaut – über Grenzen hinweg – für eine zukunftsfähige Branche!

Über das Projekt „Agropole Innovates“
Partner des Interreg-Projekts Agropole Innovates sind neben Agrobusiness Niederrhein e.V. auch Brightlands Campus Greenport Venlo, die Gemeinde Venray, die Hochschule Rhein-Waal sowie die Unternehmen ISIS IC, Yookr, Baum & Bonheur (früher Baumschule Lappen), Compas Agro, Brand Qualitätsfleisch und Piglets Treatment System. Bis August 2026 werden sie gemeinsam ein grenzüberschreitendes Netzwerk im Agrobusiness ausbauen, das Wissenstransfer, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Branche fördert. In vier Modellprojekten werden Innovationen zu konkreten Herausforderungen weiterentwickelt.

Das Projekt wird im Rahmen des Interreg VI-Pro-gramms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2,025 Mio. Euro durch die Europäische Union, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW (MWIKE NRW), das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB Niedersachsen), das niederländische Wirtschaftsministerium (EZK) sowie die Provinz Limburg mitfinanziert.

Quelle: Agrobusiness Niederrhein e.V.

Andrew Gallik führt die Besucher durch die Gewächshäuser des Versuchszentrums Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW in Straelen. | Foto: Agrobusiness Niederrhein e.V.