Krefeld. Die Krefelder Innenstadt ist um eine spannende Gastronomie reicher: Mit Unterstützung aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ haben der Krefelder Unternehmer Michael Fedder (36) und seine Ehefrau Vanessa (35) an der Stephanstraße 41 neben ihrem bestehenden Geschäft „The local concept“ (KR City) eine Kaffeerösterei mit Kaffeebetrieb eröffnet.
„Sonndag“ haben sie das neue Unternehmen getauft, es wurde in einem ehemaligen „Club“ eingerichtet, die Halle ist 300 Quadratmeter groß. Zum Unternehmen gehört ein Rohkaffeelager für Biokaffee und normalem Kaffee, eine große Kaffeeröstmaschine, eine Abfüllanlage und eine Versiegelmaschine. Außerdem hat das Ehepaar einen Raum für Baristakurse und im vorderen Bereich ein kleines Café eingerichtet.
Die städtische Stabsstelle Innenstadtkoordination hat die Gründung begleitet und steht als Ansprechpartner zur Verfügung: „In Krefeld gibt es viele spannende Neugründungen. Wir sehen an Beispielen wie dem Concept Store und Sonndag, wie
unternehmerischer Mut in Krefeld immer wieder belohnt wird. Wir sind als Stabsstelle Innenstadtkoordination für die Anliegen des Handels da und sorgen mit Initiativen wie dem Stärkungspaket dafür, dass es in Krefeld weiter vorangeht“, sagt
Thomas Brocker, Leiter der Stabsstelle Innenstadtkoordination.
Auch das Ladenlokal „The concept store“ hat Michael Fedder schon mit Unterstützung durch die städtische Förderung finanziert. „Das Förderprogramm hat uns am Anfang sehr geholfen“, sagt Michael Fedder. „Wir machen Kr City jetzt schon
seit neun Jahren. Bisher wurden meine Frau und ich in Krefeld immer für unternehmerischen Mut belohnt. Wir sind mit Summe X gestartet und haben nie wieder etwas reininvestieren müssen. Das ist alles aus sich selber entstanden.
Jeder, der in Krefeld eine Geschäftsidee hat, dem kann ich nur Mut machen.“
Michael Fedder hat nach der Schulzeit in Köln und München gelebt. Mit seiner Frau und den zwei Kindern ist er wieder in die Heimatstadt gezogen und fühlt sich hier pudelwohl. Er macht jungen Unternehmerinnen und Unternehmern Mut, ihre Ziele
zu verfolgen: „Ich frage mich immer: Warum trauen sich die Leute nicht? Alle, die jetzt hier was machen, die werden belohnt. Die Krefelderinnen und Krefelder sind hungrig, sie belohnen Neugründungen, sei es Café, sei es Bar, seien es neue Geschäfte. Man muss einfach ein bisschen Innovation mit reinbringen.“
Das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ zeigt in der Krefelder Innenstadt inzwischen an mehreren Stellen Wirkung. Die Stadt Krefeld bringt mithilfe dieses Programms Existenzgründer und Selbstständige, die sich in der
Innenstadt niederlassen möchten, mit Eigentümern von Innenstadt-Immobilien zusammen. Die Förderung basiert auf dem „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren in Nordrhein Westfalen“, das vom Land NRW aufgelegt wurde. Über das
Programm mietet die Stadt für maximal 24 Monate Ladenlokale zu vergünstigten Mieten an und gibt diese an Interessenten mit spannenden Konzepten weiter. Während Gründer und Selbstständige über die vergünstigen Konditionen die Chance haben, ihre Ideen zu verwirklichen, in der Innenstadt auszuprobieren und Fuß zu fassen, bietet sich Eigentümern die Möglichkeit, ihre Ladenlokale durch eine mögliche Anschlussnutzung dauerhaft zu vermieten und Leerstand frühzeitig vorzubeugen.
Die Räumlichkeiten neben dem bestehenden Geschäft „The local concept“ von Michael Fedder standen über Jahre leer. Der Eigentümer hat sie durch erhebliche Investitionen deutlich aufgewertet, auch kleine Büroeinheiten sind entstanden. So wird nun ein innerstädtischer Leerstand beseitigt. Michael Fedder wiederum hat die Maschinen und die weitere Ausstattung finanziert. Er glaubt an seine Geschäftsidee und freut sich, auf wie viel Zuspruch sein bisheriges Konzept schon stößt: „Wir
wollen uns hier in der Kaffeerösterei die Kundschaft auch durch den Cafébetrieb und die Kurse aufbauen. Einen guten Kaffee zu kochen, muss man lernen. Wer unseren Kaffee genießen will, der muss die Zubereitung kennen und der muss
wissen, wie man die Maschine bedient.“
Im Rohstofflager liegen schon mehrere Säcke mit Kaffee aus Südamerika, Ozeanien und Afrika – Biokaffee und normaler Kaffee müssen getrennt voneinander aufbewahrt werden. Die Kaffeebohne wird aus der Kaffeekirsche gewonnen. Die
noch hellen Bohnen kommen in Säcken nach Krefeld, in der Rösterei werden sie stark erhitzt und dunkeln. Nach fünf bis sechs Tagen entfalten sie dann ihr Kaffeearoma. Durch seine Investition und die entsprechende Technik hat Michael Fedder auch dafür gesorgt, dass Geruchsemissionen nicht die Nachbarschaft stören. Ein Geruchskatalysator wurde eingebaut. Die Kaffeerösterei ist für ihn als Langzeitprojekt angelegt – ein Bekenntnis zu seiner Heimatstadt Krefeld.
Ein Video aus der neuen Rösterei von Michael Fedder, in dem der Unternehmer über sein Invest in Krefeld und die Hilfe durch das Förderprogramm berichtet, findet sich auf dem städtischen Youtube-Kanal unter https://www.youtube.com/stadtkrefeld
Quelle: Stadt Krefeld

Innenstadtkoordinator Thomas Brocker, Michael Fedder und Leonard Sibbling aus der Stabsstelle Innenstadtkoordination (v. l.) | Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, D. Jochmann