30. Oktober 2025

Gebäudemanagement der Stadt schreibt 2024 eine „schwarze Null“

Mönchengladbach. Das Gebäudemanagement hat auch 2024 seine personellen und finanziellen Ressourcen voll ausgeschöpft, um den Gebäudebestand der Stadt Mönchengladbach zu unterhalten. Das geht aus dem Jahresabschlussbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr hervor, den das gmmg im Oktober zusammen mit einem Lagebericht dem Rat vorgelegt hat. Mit einem Überschuss von 33,20 Euro legte der städtische Betrieb eine finanzielle Punktlandung hin. Mit der „schwarzen Null“ verstetigt sich ein Trend. Bereits im Jahr 2023 war die Bilanz mit einem Plus von 1.896,31 Euro nahezu ausgeglichen.

Den „ordentlichen Aufwendungen“ von 62,76 Mio. Euro, die das Gebäudemanagement im Wirtschaftsjahr 2024 verausgabt hat, stehen „ordentliche Erträge“ im nahezu selben Umfang gegenüber. Größte Kostenpunkte beim gmmg sind Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen (41,7 Mio. Euro), etwa Reinigung, Hausmeisterdienstleistungen oder Handwerkerkosten, und Personalaufwendungen (13,7 Mio. Euro). Die mit Abstand größte Einnahmequelle sind Zuwendungen von der Stadt (60 Mio. Euro). Sie gleichen den Mieteinnahmen, die ein privatwirtschaftliches Immobilienunternehmen von seinen Gebäudenutzern erhalten würde.

Die geplanten Aufwendungen für den Bauunterhalt in Höhe von 10 Mio. Euro konnte das gmmg im Wirtschaftsjahr 2024 zu rund 98 Prozent ausgeben. Betriebsleiterin Katja Becker-Lis sieht darin ein wichtiges Signal: „Die Preissteigerungen im Bausektor dauern zwar an, haben sich aber deutlich verlangsamt. Der wesentliche Grund für die hohen Bauausgaben ist das anhaltend hohe Niveau an Instandhaltungsarbeiten, die wir 2024 auf den Weg bringen konnten“, so die Betriebsleiterin. „Angesichts knapper Ressourcen und eines hohen Instandhaltungsbedarfs in unserem Portfolio müssen wir auch in Zukunft klar priorisieren und diese Schlagzahl beibehalten“, so Becker-Lis.

Einsparungen – wenn auch unerwünschte – gab es innerhalb der Bilanz bei den Personalkosten. So weist der Wirtschaftsplan des gmmg für das Geschäftsjahr 2024 insgesamt 337 Stellen aus, darunter auch die beim gmmg selbst Beschäftigten Reinigungskräfte. Von den 337 Stellen waren im Jahresmittel aber durchschnittlich nur 281 Stellen besetzt. Die personellen Engpässe tauchen deshalb im Lagebericht des gmmg auch als potentielles Geschäftsrisiko auf, ebenso wie immer komplexere Bauvorgaben, steigende Energie- und Baupreise, die Entwicklung der Lohnkosten und ein anhaltend hoher Instandhaltungsbedarf.

Chancen bestehen für das gmmg beispielsweise in einem sinkenden Flächenbedarf der Verwaltung durch Desk Sharing oder in der Optimierung von Prozessen durch digitale Tools. So wurde 2020 ein sogenanntes CAFM-System (Computer Aided Facility Management) eingeführt, um interne Abläufe effizienter zu gestalten. Auch im Bereich der Gebäudeautomation ergeben sich durch die Digitalisierung Möglichkeiten, Energiekosten zu senken. Mit einem eigens gegründeten Energiemanagement-Team ist das gmmg aktiv darum bemüht, Einsparpotentiale zu nutzen. Zumal der Energieverbrauch bereits durch E-Fahrzeuge und Wärmepumpen absehbar steigen wird.

Nicht zuletzt will das Gebäudemanagement auch Fördermöglichkeiten gezielt nutzen, um Kosten zu sparen und zusätzliche Maßnahmen umzusetzen. „Derzeit wickeln wir die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf 15 städtischen Liegenschaften ab – finanziert mithilfe von Fördermitteln aus dem sogenannten „Gigawattpakt“ für Kommunen im Rheinischen Revier. Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Stadt Mönchengladbach auch zukünftig durch die frühzeitige Bündelung der Kompetenzen innerhalb des technischen Dezernats verstärkt von Förderprogrammen profitieren will – zum Beispiel aus dem Bereich des Strukturwandels“, erläutert die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz.

Das gmmg und seine Bilanz
Das Gebäudemanagement der Stadt Mönchengladbach (gmmg) ist zum 1. Januar 2018 als Zusammenschluss des Vorgängerbetriebs „Gebäudereinigung der Stadt Mönchengladbach GSM“ und des damaligen „Fachbereichs 65, Gebäudemanagement“ gegründet worden. Betriebszweck des gmmg ist die Erfüllung aller gebäudewirtschaftlichen und damit im Zusammenhang stehenden Aufgaben für die Stadt Mönchengladbach. Als wirtschaftlich arbeitender Betrieb legt das gmmg jährlich eine Bilanz über sein laufendes Geschäft vor. Investitionen in Modernisierungs- und Neubauvorhaben werden darin nicht erfasst. Hintergrund ist, dass diese nicht aus Mitteln des gmmg finanziert werden und die Wertsteigerungen nicht dem gmmg, sondern der Stadt als Gebäudeeigentümerin zugutekommen.

Quelle: Stadt Mönchengladbach