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Neues Aggregat für Maschenware vorgestellt

Mönchengladbach. Anlässlich einer Fachtagung mit über 210 Strickerei-Technologen (IFKT) zusammen mit der Hochschule Niederrhein begrüßte die A. Monforts Textilmaschinen GmbH & Co. KG in einem Workshop rund 40 Fachbesucher aus drei Kontinenten und 14 Nationen im Textiltechnikum an der Blumenberger Straße. In Mönchengladbach stellte Monforts den Wirkerei- und Strickerei-Fachleuten aus aller Welt insbesondere eine modifizierte Version des Eco Applicators vor. Dieses Minimal- Auftrags-Aggregat ist speziell für zugempfindliche Maschenwaren gedacht und verbessert nicht nur die Qualität der Maschenware, sondern reduziert auch den nachfolgenden Einsatz von Trocknungs-Energie.

„Für die Wirkerei- und Strickereiindustrie ist diese Weiterentwicklung sicherlich bahnbrechend“, zeigt sich Prof. Dr. Marcus Weber begeistert. Für den Generalsekretär des IFKT, gleichzeitig auch Professor am Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein, sind solche Firmenvorlesungen eine gute Möglichkeit, Hintergrundinformationen zu erhalten und persönliche Kontakte mit Fachkollegen zu knüpfen. „Sie müssen ihre Serienfertigung hinsichtlich Qualität und Produktionskosten optimieren, wenn sie das Produkt erfolgreich vermarkten und wirtschaftliche Erfolge erzielen wollen“, so Weber weiter. Diesbezüglich habe der Besuch bei Monforts beim Fachpublikum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Fachkongress des IFKT findet nur alle zwei Jahre statt und gastierte erstmals in Mönchengladbach.

Der Eco Applicator für Maschenware ist so eine Anlage, die die Wirkwarenveredlung optimieren kann. Die eigentliche Aufgabe des Aggregats ist es, den Chemikalienauftrag auf Textilien durch eine ausgeklügelte Walzen-Antragstechnik erheblich zu minimieren, damit für den nachfolgenden im Veredlungsverfahren notwendigen Trocknungsprozess weniger Energie benötigt wird. Was bei Webwaren problemlos funktioniert, galt bisher allerdings nicht für Maschenware. Diese Textilien sind besonders zugempfindlich, so dass die Warenführung bei der Textilveredlung schwieriger ist. Die Neuentwicklung von Monforts ermöglicht nun eine permanente Gewichtskontrolle durch eine exakte Erfassung des Oberflächenbildes. „Diese von uns entwickelte Technologie ist einzigartig. Sie senkt Energiekosten und sorgt gleichzeitig für eine höhere Qualität“, fasst Monforts-Cheftechnologe Peter Tolksdorf zusammen. Die ersten beiden Maschinen mit dieser neuen Technologie haben die Gladbacher bereits verkauft.

Beim Rundgang durch das Technikum konnten die Besucher aus aller Welt auch das neue, modulare Beschichtungsaggregat „Montex Allround“ unter die Lupe nehmen. Auf einem Grundmodul aufbauend können je nach Anforderung verschiedene Aufsatzmodule mittels einer Schnellwechsel-Vorrichtung mit nur wenigen Handgriffen installiert werden. Das erhöht einerseits die Flexibilität des Ausrüsters, sich auf wechselnde Anforderungen schnell einzustellen und bringt andererseits Vorteile bei der universellen Nutzung der Anlage.

Das Monforts-Textiltechnikum, das so genannte Advanced Technology Center (ATC), ist mit seinen 1.500 Quadratmetern und drei voll funktionsfähigen Anlagen zum Färben, Ausrüsten und Beschichten in dieser Größe weltweit einzigartig. Regelmäßig werden hier Warenversuche für Monforts Kunden durchgeführt und es wird intensiv an neuen Verfahren geforscht. Aufgrund einer intensiven Kooperation mit der Hochschule Niederrhein konnten hier Studierende Bachelor- und Masterarbeiten schreiben und unter realen Bedingungen Versuche durchführen. Monforts hat rund 2,5 Millionen Euro in das Textiltechnikum investiert.

Quelle: Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V.

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